Donnerstag, 26. Dezember 2013

Disappear

„VIER – SIEBEN – ZWEI – ZWEI“, sagte der Junge. 4722: Frank Flick schrieb die Zahlen auf seinen kleinen Notizblock, der stets neben seinem Telefon im Dienstzimmer des Hauptkommissariats lag. „Joshua, das hast Du sehr gut gemacht. Kannst Du Dich denn auch noch an ein paar Buchstaben auf dem Kennzeichen erinnern? Du kannst doch sicherlich auch schon lesen, oder? Wie alt bist Du gleich noch mal?“ „Joshua ist vier“, antwortete Joshuas Vater, der selbstverständlich bei der Befragung seines Sohnes anlässlich der Entführung der Nachbarin anwesend war. „Viereinhalb, Papa“, meldete sich Joshua zu Wort. Frank Flick und Joshuas Vater, Frederik Bauer, mussten schmunzeln, obwohl die Situation alles andere als lustig war. Joshua hatte im Vorgarten der Bauers gespielt, als plötzlich ein Auto vor dem Nachbarhaus hielt, eine Wagentür aufgestoßen wurde und zwei Männer heraussprangen. Einer der Männer lief sofort ins Haus, kam kurz danach wieder heraus und schnappte sich zusammen mit dem anderen die völlig verdutzte Nachbarin, die gerade ihre Blumen goss, und sie zerrten sie in den Wagen. Joshua war der einzige Zeuge.

Die Nachbarin, Frau Jessica Rauch, war Übersetzerin und arbeitete in einem kleinen Arbeitszimmer oben in ihrem Haus im ersten Stock. Meist übernahm sie Jobs von Verlagen und übersetzte Kurzgeschichten und Romane aus dem Englischen ins Deutsche. Manchmal nahm sie aber auch Aufträge von Privatpersonen entgegen. Sie hatte dafür eigens eine Homepage eingerichtet, über die sie ein paar zusätzliche Arbeiten akquirierte. Wirklich reich werden konnte man damit nicht, aber es genügte, um sich einen gewissen Lebensstandard zu ermöglichen und auch für das Alter vorzusorgen. Die finanziellen Verhältnisse von Jessica Rauch legten es nicht nahe, dass es sich um eine Entführung mit dem Ziel einer Lösegeldforderung handelte, wobei man dieses Motiv natürlich nicht kategorisch ausschließen durfte. Das wusste selbstverständlich auch Hauptkommissar Frank Flick ...
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