Donnerstag, 26. Dezember 2013

Abstand


„Max! Max, liebst Du mich?“

Max Jansens Schädel brummte --- was antwortet man auf eine solche Frage, wenn man mit gefesselten Händen an einen Stuhl gebunden sitzt und eine Pistole an die Schläfe gehalten bekommt?

„Liebst Du mich?“, fragte Lucinda wieder. Sie galt zu Recht als Vamp. Max selbst hatte vor einigen Jahren eine äußerst heftige, aber kurze Affäre mit der rassigen Dunkelhaarigen --- zu kurz, aus Lucindas Sicht. Und jedes Mal, wenn sie sich trafen, warf sie ihm einen Blick zu, der sagte: „Du kommst mir nicht ungeschoren davon, mein Freund!“

Aber die jetzige Situation hatte eine Eskalationsstufe erreicht, die weit über die stechenden Blicke hinausgingen. Wie war es dazu gekommen?

Max hatte einen Observationsauftrag einer eifersüchtigen Ehefrau erhalten, die befürchtete, dass ihr Mann sie betrog. Ein absoluter Routinejob für den Detektiv, der den Auftrag auch zunächst weitervermitteln wollte, ihn dann aber doch selbst annahm, weil die Frau ihn in ihrer Verzweiflung ein wenig rührte. Max dachte noch, dass er aufpassen müsse, dass er nicht zu sentimental für den Job werde …

Nun denn, er nahm den Auftrag an, erhielt von der Frau einige Angaben zu dem vermeintlich Untreuen, ebenso ein Foto, das sie in ein kleines rotes Büchlein gelegt hatte, damit es vermutlich nicht verknickte. Der Detektiv und die Auftraggeberin verabredeten sich für die kommende Woche, damit Max die ersten Ermittlungsdetails mitteilen konnte. Die Frau reichte noch eine Anzahlung in bar herüber und verabschiedete sich dankend.
Max sah sich das Foto des Ehemanns an, und unwillkürlich schoss ihm durch den Kopf: ‚Ist ja eher so ein grauer Buchhaltertyp – dem werden die Frauen wohl nicht in Scharen hinterherlaufen. Wird wohl ein ziemlich öder Job, bei dem ich sehe, wie der Mann das Haus verlässt, sich auf dem Weg zur Arbeit belegte Brötchen kauft, dabei der Bäckereifachverkäuferin, die ihn seit Jahren bedient, freundlich zulächelt – ...





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